BEZUGSMATERIALIEN ALLGEMEIN

Abfärbungen (nicht farbechte Textilien) / Farbmigration

Auf hellen oder einfarbigen Bezugsmaterialien können leicht „nicht farbechte“ Textilien, z.B. Blue Jeans, T-Shirt oder ähnliches abfärben, besonders bei kräftigen Farben. Dazu zählen fast alle Dekostoffe oder Materialien, z.B. Kissenbezüge, Sofadecken, Kleidungsstück usw. Dies lässt sich bei den meisten Stoffen nicht mehr entfernen, bei gedeckten Ledern nur im Anfangsstadium. Dabei liegt kein berechtigter Beanstandungsgrund am Möbel vor, denn der Verursacher sind externe, nicht farbechte Materialien, z.B. Jeans.

Chemische Reaktionen

Auf den Bezugsmaterialien aus Stoff und Leder kann es durch den Kontakt mit chemischen oder säurehaltigen Substanzen an den Materialien zu Veränderungen oder Schäden kommen, z.B. Farbveränderungen oder Materialschäden. Damit sind z.B. Rückstände im feuchten Haar oder Handtuch nach dem Haare waschen,- tönen,- färben usw. gemeint.

Gebrauchslüster, Sitzspiegel, Florlagenveränderung

Dieser Effekt entsteht bei allen Velours- oder veloursähnlichen Oberflächen wie Teppichböden oder Textilien. Je höher der Flor aufsteht (kuschelig, weich), desto flacher legt er sich durch Körperdruck, Wärme und Sitzgewohnheit. Je nach Lichteinfall und Betrachtungswinkel changiert er dann im hell/dunkel bzw. matt/glänzend Effekt. Das ist kein Materialmangel, sondern eine warentypische Eigenschaft. Es hat auf Gebrauch, Nutzen, Funktion oder Lebensdauer des Bezuges keinen Einfluss. Besonders bei Chenille oder Verloursgeweben mit Kontrastfäden kann es an den Nähten zu solchen hell/dunkel Effekten kommen. Dabei handelt es sich z.B. nicht um schiefe Nähte, sondern um optische und warentypische Erscheinungen.

Geruch

Die Beurteilung eines Geruchs ist sehr subjektiv. Neue Produkte riechen anfänglich, das ist allgemein bekannt. Holzwerkstoffe aller Art, Lacke, Polster und Lederprodukte haben meist einen starken Eigengeruch. Das kann je nach Material- und Zusammensetzung einige Wochen oder Monate dauern. Hier hilft am besten häufiges Lüften. Gerüche und Ausdünstungen allgemein, z.B. aus Küche, Kamin, Tabakrauch oder von außen, können in Polstermaterialien einziehen oder an der Oberfläche haften bleiben. Bestimmte Produkte wie Massivholz oder Leder behalten jahrelang einen gewissen Eigengeruch.

Mikrofasertücher bei Reinigung und Pflege

Nicht alles, was in der Werbung für Chrom, Edelstahl, Metall, Spiegel und Glas angeboten wird, ist auch gut für Möbel. Deshalb sagen wir vorsichtshalber und aus den Erfahrungen heraus: keine Mikrofasertücher für Polstermöbelbezüge, z.B. Leder, Kunstleder oder Stoffe aller Art. Weiche, saubere Tücher, z.B. Geschirrtücher oder Fensterleder sind dafür umso besser geeignet, vor allem in Verbindung mit den richten Reinigungsmitteln.

Elektrostatische Aufladung

Statische Aufladung kann bei empfindlichen Personen eine schmerzliche Angelegenheit werden. Wir kennen es in den Wintermonaten aus dem Auto. Dies hängt in erster Linie mit folgenden Faktoren zusammen: zu trockene Luft in den Wohnräumen über einen längeren Zeitraum hinweg, d.h. meist einige Wochen. Vor allem in den Wintermonaten, an heißen Sommertagen und in Kombination mit synthetischen Materialien, z.B. Teppichböden, Textilien, textile Polsterbezüge und Leder. In solchen Fällen muss für die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit gesorgt werden, z.B. durch Topfpflanzen, Auflegen von feuchten Tüchern auf den Heizkörper und Raumluftbefeuchter.

Luftfeuchtigkeit, Heizung, Raumklima

Möbel und Polstermöbel allgemein sollten keiner extrem hohen oder zu geringen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt werden. Das Raumklima sollte nach den Empfehlungen von Experten für Menschen und Materialien Jahresdurchschnittlich von 46-55 % ausweisen. Bei zu trockener Luft kann es zu elektrostatischen Aufladungen bei Stoff oder Leder kommen, Leder und Bezugsmaterialien können trocken und spröde werden. Bei dauerhaft feuchten Wänden drohen Schimmelpilz und Materialschäden.

Besonderer Hinweis

Bedenken Sie bitte immer, dass auch Leder durch starke Lichteinwirkung, insbesondere Sonne und dauerhafte Nähe zu eingeschalteten Heizkörpern das Leder austrocknet, porös und brüchig macht. Direkte Wärmequellen können ebenfalls zum Austrocknen und Ausbleichen führen. Leder braucht je nach Art und Qualität sowie Nutzungsgrund auf jeden Fall regelmäßige Reinigung und Pflege.

Empfindlichkeiten

Es ist allgemein bekannt, dass helle und einfarbige Bezüge generell empfindlicher sind. Man sieht Anschmutzungen und Gebrauchsspuren schneller. Das gilt für „Naturprodukte“ allgemein. Je natürlicher ein Produkt belassen ist, desto empfindlicher ist es gegen äußere Einflüsse.

Reibechtheit

Natürliche Materialien besitzen eine geringere Reibechtheit und können somit leichter abfärben, vor allem in Verbindung mit Flüssigkeiten, wie z.B. Schweiß.

Pillingbildung bei Stoffen

Von Textilien lösen sich im allgemeinen ständig kleine Fasern oder Faserstückchen.Insbesondere durch Fremdtextilien wie z.B. Decken und Kleidung. Diese bleiben an der Oberfläche des Stoffes hängen und neigen unter entsprechenden Einflüssen dazu, sich zu verfilzen und Knötchen zu bilden; sogenanntes Pilling. Zur Entfernung der Knötchen empfehlen wir einen Fusselrasierer.

Farbabweichungen und Farbunterschiede bei Leder

Bei einem Semianilinleder sind leichte Farbunterschiede gegeben, bei einem pigmentieren Leder geringe Farbunterschiede. Anilinleder sind absolut naturbelassen. Die Oberfläche wird nicht mit einer Pigmentierung verschlossen. Eine Haut gleicht nie der nächsten, die Lederhäute sind innerhalb einer Lieferung sehr unterschiedlich, selbst innerhalb einer Haut. Auch das Narbenbild kann sehr unterschiedlich ausfallen. Stärkere Farbunterschiede stellen keinen berechtigten Beanstandungsgrund dar! Die Bestellung eines Sofas, die in Farbe und Oberfläche dem Ausstellungssofa, bzw. dem Kollektionsmuster entsprechen soll, ist nie gewährleistet.

Lichteichtheit (Lichteinwirkung bei Möbeln)

Als Lichtechtheit bezeichnet man die Resistenz von einem Material gegenüber der Einwirkung von Licht (insbesondere Sonnenschein, Tageslicht, Halogenbeleuchtung, usw.) Solche Lichtquellen und insbesondere Sonnenlicht verändert Oberflächen, speziell Holzoberflächen oder Leder. Diese Art von „Sonnenbrand“ führt durch den chemischen Aufbau zu Farbveränderungen. Naturhölzer können nachdunkeln oder vergilben, gebeizte Hölzer können ausbleichen. Schützen Sie Ihre wertvollen Möbel unbedingt vor direkter Lichteinwirkung!!! Die Urgewalt Sonne verändert alle Materialien. Besonders ein naturbelassenes Leder kann bereits nach wenigen Wochen seine Farbe verändern. Besondere Vorsicht ist in hellen Südzimmern mit viel Glas geboten, dort sollten bei direkter Sonneneinstrahlung Vorhänge oder Jalousien geschlossen werden, sonst kann eine Oberfläche schon nach relativ kurzer Zeit an den beschienenen Stellen heller oder dunkler werden. Solche „farblichen Veränderungen“ haben allerdings auf den Gebrauch oder die Lebensdauer keinen Einfluss.

Besonderer Hinweis

Bedenken Sie bitte immer, dass auch Leder durch starke Lichteinwirkung, insbesondere Sonne und dauerhafte Nähe zu eingeschalteten Heizkörpern das Leder austrocknet, porös und brüchig macht. Direkte Wärmequellen können ebenfalls zum Austrocknen und Ausbleichen führen. Leder braucht je nach Art und Qualität sowie Nutzungsgrund auf jeden Fall regelmäßige Reinigung und Pflege.